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Wien wählt! Vorschläge der Parteien zur Verbesserung der Lebenslagen Junger Erwachsener

  • Autorenbild: [um]bruch:stelle
    [um]bruch:stelle
  • 9. Apr.
  • 14 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 1 Tag

Ein Beitrag von Florian Eder und Smilla Sporrer von der [um]bruch:stelle

Junge Erwachsene Wien-Wahl 2025
Foto von Arek Socha auf Pixabay

Immer mehr Junge Erwachsene geraten auf ihrem Weg in ein selbstständiges Leben unter Druck. Sie drohen von Beginn des eigenen Erwachsenenlebens an in den Teufelskreis von prekärsten Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen zu geraten. Der kleinste Fehltritt im Übergang ins Erwachsenenleben bedeutet folgenschweres „Scheitern“, bedeutet ohne Arbeit oder Wohnung dazustehen, noch bevor das "erwachsen sein" richtig begonnen hat – und häufig braucht es nicht mal diesen kleinen Fehltritt.


Ein paar Zahlen, Daten Fakten[i]

Junge Erwachsene Statistik

Hintergrund dieser Entwicklung sind auch sich wandelnde, stark polarisierte gesellschaftliche Rahmenbedingungen: Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes führt zu Chancen auf der einen, und Risiken auf der anderen Seite. Bei der Inflation formaler Bildungstitel werden nur noch jene belohnt, die es sich leisten können, fortlaufend neue Ausbildungen zu machen. Es bleiben insbesondere jene auf der Strecke, die keine Chance auf tertiäre Bildung hatten [1, 2]. Am Wohnungsmarkt wiederum haben armutsbetroffene Junge Erwachsene kaum Chance auf unbefristete und leistbare Mietverträge, während finanziell gut situierte Eltern für die erste „eigene“ Wohnung ihrer Kinder bürgen oder diese gleich kaufen können. Kurz um: Die Möglichkeiten, sich ein eigenes, „gutes“ und gelingendes Leben aufzubauen, sind auf privilegierte Gruppen beschränkt.


Die „[um]bruch:stelle – Lobby zur Verbesserung der Lebenslagen Junger Erwachsener“ wurde u.a. gegründet, um dem Jungen Erwachsenenalter im Allgemeinen und den sehr unterschiedlichen Herausforderungen beim Erwachsenwerden im Speziellen erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Im Kontext der Wien-Wahl 2025 baten wir Parteien, die aller Voraussicht nach im künftigen Landtag vertreten sein werden bzw. denen realistische Chancen zugerechnet werden (SPÖ, ÖVP, Die Grünen, NEOS, FPÖ, KPÖ/LINKS), um ihre themenspezifischen Vorschläge zur „Verbesserung der Lebenslagen Junger Erwachsener“.


Ihre Antworten auf unsere acht Fragen findet ihr textgetreu zusammengefasst in diesem BLOG. Damit sich alle ein eigenes Bild machen können, findet ihr / finden Sie am Ende des Blogs die komplette schriftliche Beantwortung der Parteien. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass einige der verwendeten Wordings und Positionen nicht mit der Haltung der [um]bruch:stelle übereinstimmen.


  1. WOHNEN

Was schlagen Sie vor, um leistbares Wohnen für Junge Erwachsene zu ermöglichen? 




  1. SCHULDEN

Der Anteil Junger Klient:innen bei der Schuldenberatung wächst stetig: Welche Maßnahmen sollten angedacht werden um Konsumschulden, etwa durch Handy-Kettenverträge, Konsumkredite, Kauf auf Raten, etc., bei Jungen Erwachsenen vorzubeugen?




  1. MINDESTSICHERUNG

Wie kann aus Ihrer Sicht eine Schlechterstellung Junger Erwachsener bei der Wiener Mindestsicherung verhindert werden, die aufgrund ihrer bisherigen Biografien (Kontaktabbruch nach traumatischen Erfahrungen, Missbrauch, o.Ä. ...) kaum eine Möglichkeit haben, Einkommensnachweise ihrer Eltern zu erbringen?




  1. CARE LEAVER[ii]

Sollen Junge Erwachsene, welche bis zur Volljährigkeit oder knapp davor von der Kinder- und Jugendhilfe in Voller Erziehung betreut wurden, besondere Rechte auf Unterstützung haben – falls ja, welche?




  1. FACHKRÄFTEMANGEL

Welche Strategien sehen Sie als sinnvoll an, um der bestehenden Ressourcen und Personalknappheit der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtungen zu begegnen? 




  1. PSYCHIATRISCHE VERSORGUNG

Wie schätzen Sie die psychiatrische Versorgung von Jugendlichen in Wien ein und was würden Sie gerne verbessern oder ausbauen?




  1. UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE GEFLÜCHTETE (UMF)

Sollte die Stadt Maßnahmen ergreifen, um jungen Geflüchteten (inkl. UMF), die in Wien anerkannt wurden, die Integration (am Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt, ...) zu erleichtern – falls ja, welche?




  1. DEMOKRATIE

Welche demokratischen Rechte sollte es für Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene geben, welche eine ausländische Staatsbürgerschaft haben, jedoch in Österreich geboren und aufgewachsen sind?






Die Antworten der Parteien

 

  1. WOHNEN

Was schlagen Sie vor, um leistbares Wohnen für Junge Erwachsene zu ermöglichen? 


SPÖ: Leistbares Wohnen für Junge Erwachsene durch geförderten Wohnbau & Wohnticket 

  • Ausbau des geförderten Wohnbaus und zur Schaffung leistbaren Wohnraums 

  • Wiener Wohn-Ticket als Unterstützung für Junge Wiener:innen bei der Suche nach einer leistbaren Wohnung


ÖVP: Leistbare Flächen für geförderten Wohnbau und erleichterten Zugang zu Gemeindewohnungen für Studierende und Berufseinsteiger:innen, sowie WGs in Gemeindewohnungen erlauben

  • Bereitstellung von mehr leistbaren Flächen für geförderten Wohnbau seitens der Stadt 

  • Gezielte Erleichterung beim Zugang zu Gemeindewohnungen (v.a. für Studierende & Berufseinsteiger:innen) durch kürzere Wartezeiten oder bevorzugte Vergaben  

  • Wohngemeinschaften sollen im Gemeindebau erlaubt werden 


Die Grünen: Stärkung des sozialen Wohnbaus, einen Wohnungs-Kautionsfonds, erweiterten Zugang zum Gemeindebau für Junge Menschen, Wohnbeihilfe für Auszubildende, bessere und leistbare Studierenden-Wohnheimen und ein Befristungsverbot für gewerbliche Vermieter:innen

  •  „Die beste Mietpreisbremse ist immer noch der gemeinnützige Wohnbau.“  

  • Offensive im sozialen Wohnbau: bis 2030 sollen 25.000 gemeinnützige Wohnungen und 10.000 Gemeindewohnungen auf den Weg gebracht werden 

  • Einführung eines Wohnungs-Kautionsfonds, der Junge Menschen bei der Finanzierung der Kaution helfen soll 

  • Erweiterter Zugang zum Gemeindebau für Junge Menschen unter 30 Jahren, die in Wien studieren oder eine Ausbildung absolvieren, damit sie, unabhängig von der bisherigen Wohnsitzdauer, Anspruch auf Gemeindewohnungen erhalten 

  • Wohnbeihilfe auch für Junge Menschen in Ausbildung 

  • Attraktivierung von Studierenden-Wohnheimen: Ausbau des Angebots an leistbaren, geförderten Wohnheimplätzen und Verbesserung in der Attraktivität bestehender Heime  

  • Senkung der Energiekosten durch Förderung für Sanierung, Hitzeschutz und Dekarbonisierung sowie kostenlose Energieberatung 

  • Befristungsverbot für gewerbliche Vermieter:innen und Immobilien-Eigentümer:innen 


NEOS: Fairness-Paket mit einkommensabhängigen Mieten und effizienterer Vergabeverfahren, Senkung der Baukosten sowie vergünstigte Start-Wohnungen

  • Fairness-Paket für Gemeindebauten, um sicherzustellen, dass geförderte Wohnungen jenen Wiener:innen zur Verfügung gestellt werden, die wirklich darauf angewiesen sind  

  • Einkommensabhängige Mieten und effizientere Vergabeverfahren im Gemeindebau, um in Neubau und Sanierung zu investieren 

  • Senkung der Baukosten durch Vereinfachung der Bauordnung, Abschaffung der Stellplatz-Verpflichtung sowie Erleichterung von Nachverdichtungen (z.B. Dachgeschossausbauten) 

  • Einführung von vergünstigten „Start-Wohnungen“, die zielgerichtet vergeben werden 


FPÖ: Startwohnungen für Junge Österreicher:innen, Familienförderung nach Kinderanzahl und Gemeindewohnungen vorrangig für österreichische Staatsbürger:innen

  • Spezielle Startwohnungen für Junge Österreicher:innen, v.a. für Jungfamilien 

  • Familienförderung: „Wer mehr Kinder hat, soll dabei weniger zahlen müssen.“  

  • Bevorzugung von österreichischen Staatsbürger:innen bei der Vergabe von Gemeindewohnungen bzw. Vergabe geknüpft an Staatsbürger:innenschaft 


KPÖ/LINKS: Gemeindebauoffensive, städtischer Kautionsfonds und Leerstands-Abgabe

  • „Der Schlüssel für leistbares Wohnen ist der öffentliche Wohnbau, also Gemeindebauten sowie sozial geförderter Wohnbau.“ 

  • Gemeindebauoffensive: Bau von 10.000 neue Wohnungen bis 2030 

  • Städtischer Kautionsfonds: Einführung eines zinsfreien Darlehen-Modells zur Finanzierung von Kautionen, das in kleinen Raten zurückgezahlt werden kann 

  • Einführung einer Leerstand-Abgaben 



  1. SCHULDEN

Der Anteil Junger Klient:innen bei der Schuldenberatung wächst stetig: Welche Maßnahmen sollten angedacht werden um Konsumschulden, etwa durch Handy-Kettenverträge, Konsumkredite, Kauf auf Raten, etc., bei Jungen Erwachsenen vorzubeugen?


SPÖ: Finanzbildung durch den Finanz-Führerschein an Schulen

  • Seit Februar 2020 bietet die Schuldenberatung des Fonds Soziales Wien den Finanzführerschein an Wiener Schulen an 

  • Förderung von Finanzbildung und entsprechende Angebote im Schulunterricht und in der Erwachsenenbildung durch die Bundesregierung 


ÖVP: Investitionen in Finanz- und Wirtschaftsbildung an Pflichtschulen, Glücksspiel- und Wettverbot im Wiener Jugendschutzgesetz, Information zu Schuldenberatung 

  • Investitionen in Finanz- und Wirtschaftsbildung in den Wiener Pflichtschulen 

  • Unterstützt Maßnahmen der Bundesregierung zu Stundentafeln und Lehrplänen mit Finanz- und Wirtschafts-Schwerpunkten sowie die Festschreibung eines Glücksspiel- und Wettverbots (inkl. Sportwetten) für Junge Menschen im neuen Wiener Jugendschutzgesetz 

  • Angebote der Schuldenberatung sollen stärker bekannt gemacht werden 


Die Grünen: Zusätzliche Mittel für die Schuldenberatung, Verkaufsverbot für Prepaid-Karten im Supermarkt, Einschränkungen von Dark Patterns und Social-Media-Kaufanreizen, elterliche Zustimmung bei Onlinekäufen Minderjähriger sowie standardmäßig deaktiviertes Tracking 

  • Stärkere Auseinandersetzung mit Finanzen im Rahmen der Wiener Bildungseinrichtungen 

  • Mehr Mittel für die präventive Arbeit der Schuldenberatung mit Jungen Erwachsenen 

  • Abschaffung von frei erhältlichen Prepaid-Karten für In-Game-Käufe in Supermärkten 

  • Einschränkung von suchtfördernden Dark Patterns und gezielten Kaufanreizen auf Social Media 

  • Kennzeichnung von Werbung auf Social Media 

  • Minderjährige sollen ohne Zustimmung der Eltern keine hohen Summen in Onlineshops ausgeben dürfen 

  • Alle nicht notwendigen Tracking- und Profiling-Mechanismen sollten standardmäßig deaktiviert werden, um personalisierte Werbung zu unterbinden 


NEOS: Finanzbildung an Schulen und in der Erwachsenenbildung und Zugang zur effektiven Schuldenberatung

  • Nachhaltige Stärkung der Finanzbildung an Schulen und in der Erwachsenenbildung 

  • Es wurden im Rahmen der Bildungschancen kostenlose von Schulen buchbare Kursangebote geschaffen. 

  • Befürwortung des Zugangs zu einer effektiven Schuldenberatung für betroffene Personen  


FPÖ: Bessere finanzielle Allgemeinbildung durch Finanz-Führerschein

  • Verstärkte Finanzbildung in Schulen und der Lehrausbildung durch flächendeckenden Finanzführerschein für Schüler:innen und Lehrlinge


KPÖ/LINKS: Preisregulierung bei Lebensmitteln und eine Mietpreisbremse für Neubauten, um Verschuldung durch hohe Fixkosten entgegenzuwirken

  • „Der Grund für diesen Anstieg liegt daran, dass Jugendliche unter der enormen Inflation der letzten Jahre besonders leiden.“  

  • Eingriff in die Lebensmittelpreise durch den Bundesgesetzgeber 

  • Mietpreisbremse für alle Wohnungen, inkl. Neubau 



  1. MINDESTSICHERUNG

Wie kann aus Ihrer Sicht eine Schlechterstellung Junger Erwachsener bei der Wiener Mindestsicherung verhindert werden, die aufgrund ihrer bisherigen Biografien (Kontaktabbruch nach traumatischen Erfahrungen, Missbrauch, o.Ä. ...) kaum eine Möglichkeit haben, Einkommensnachweise ihrer Eltern zu erbringen?


SPÖ: Umfassende Reform des Sozialhilfegesetzes, österreichweit einheitliche Regelungen ohne Verschlechterungen für Betroffene und will die Eigenständigkeit Junger Menschen durch gute Ausbildungen und Berufseinstiegs-Programme gezielt fördern 

  • „Niemand soll aufgrund fehlender Einkommensnachweise der Eltern durch das soziale Netz fallen.“  

  • In Wien ist der Kontakt zu den Eltern grundsätzlich keine Voraussetzung für den Bezug der Sozialhilfe. Wenn Obsorge-Berechtigte ihren Unterhaltspflichten nicht nachkommen können, steht Betroffenen auch jetzt schon der volle Zugang zur Sozialhilfe zu. 

  • Österreichweite einheitliche Regelung ohne Verschlechterung 


ÖVP: Forderung nach klaren Regelungen   

  • Klare Regelungen bei der Wiener Mindestsicherung für den Fall, dass die Durchsetzung des Unterhalts nicht möglich ist.  

  • Junge Erwachsene, die aufgrund traumatischer Erfahrungen oder eines Kontaktabbruchs zu ihren Eltern keine Einkommensnachweise erbringen können, sollen nicht benachteiligt werden


Die Grünen: Kindergrundsicherung bis 18 Jahre, den Ausbau der Hilfe in besonderen Lebenslagen zur „Wiener Soforthilfe“, eine Entbürokratisierung der MA40 sowie verstärkte Präventionsangebote

  • Im ersten Schritt geht es um die soziale Absicherung und erst im zweiten Schritt um die Überprüfung der Notwendigkeit der Unterstützungsleistungen 

  • Junge Menschen sollen gleichzeitig beraten, betreut und begleitet werden.  

  • Kindergrundsicherung für Kinder bis 18 Jahre 

  • Entbürokratisierung der MA40 

  • Ausbau der Hilfe in besonderen Lebenslagen zu einer „Wiener Soforthilfe“, die schnelle und unbürokratische Unterstützung für Menschen in akuten Notlagen bietet  

  • Ausreichend Präventionsangebote, um Familien bereits im Vorfeld zu unterstützen 


NEOS: Unbürokratische und treffsichere Sozialleistungen

  • Abbau von Hürden für Betroffene durch unbürokratischere und treffsicherere Sozialleistungen  

  • Der Fokus soll auf Beschäftigungs- und Ausbildungsmaßnahmen liegen, um die Selbsterhaltungsmöglichkeit und Unabhängigkeit ehestmöglich herzustellen 


FPÖ: Strenge Regeln bei der Mindestsicherung, Ablehnung für Sonderregelungen für Junge Erwachsene ohne elterliche Einkommensnachweise und Sozialleistungen geknüpft an Staatsbürger:innenschaft

  • Befürwortung von strengen Regeln bei der Mindestsicherung (Sozialhilfe)  

  • Keine spezifischen Ausnahmen für Fälle, in denen kein Einkommensnachweis der Eltern vorgelegt werden kann. Die Einstufung als unzumutbar liegt im Ermessen der Behörden. 

  • Fokus liegt auf dem Kampf gegen Missbrauch und „Sozialtourismus“  

  • Leistungen sollen stärker an Staatsbürger:innenschaft und Eigenleistung geknüpft werden, statt Sonderregelungen für einzelne Gruppen zu schaffen 


KPÖ/LINKS: Härtefall-Regelungen sowie Ausbau des spezifischen Beratungsangebots der Stadt Wien für Jugendliche

  • Einführung von Härtefall-Regelungen für Junge Erwachsene, die keinen Kontakt zu ihren Eltern haben  

  • Einführung einer allgemeinen Energie-Grundsicherung, von der v.a. Menschen mit geringerem Einkommen profitieren würden 

  • Ausbau des Beratungsangebots der Stadt Wien speziell für Jugendliche  



  1. CARE LEAVER[ii]

Sollen Junge Erwachsene, welche bis zur Volljährigkeit oder knapp davor von der Kinder- und Jugendhilfe in Voller Erziehung betreut wurden, besondere Rechte auf Unterstützung haben – falls ja, welche?


SPÖ: Möglichkeit einer verlängerten Betreuung in WGs, Pflegefamilien oder betreutem Wohnen über das 18. Lebensjahr hinaus.

  • „Junge Erwachsene, die von der Kinder- und Jugendhilfe betreut wurden, verdienen besondere Unterstützung.“  

  • Maßnahmen sollten über das 18. Lebensjahr hinaus gehen  

  • Möglichkeit, die Unterstützung der Kinder- und Jugendhilfe und die Betreuung in WGs, Pflegefamilien oder im Betreuten Wohnen um weitere Jahre zu verlängern


ÖVP: Maßnahmen zur Stärkung der Selbsterhaltungsfähigkeit während der Obsorge-Zeit sowie ergänzende Beratungsangebote nach dem 18. Geburtstag

  • Bereits im Rahmen der Obsorge-Pflicht sollen alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Selbsterhaltungsfähigkeit der Jungen Erwachsenen so gut wie möglich zu gewährleisten, insb. Unterstützung bei der Suche nach geeignetem Ausbildungsplatz, Arbeitsplatz und leistbarer Wohnmöglichkeit 

  • Darüber hinaus sollte die Kinder- und Jugendhilfe eine entsprechende Anzahl an Beratungsstunden für Junge Erwachsene zur Verfügung stellen 


Die Grünen: Umfassendes Unterstützungs-System für Care Leaver bis 2030

  • „Junge Erwachsene, die bis zur Volljährigkeit von der Kinder- und Jugendhilfe betreut wurden, sollten besondere Recht auf Unterstützung erhalten.“  

  • Verstärkte Begleitung beim Übergang ins Erwachsenenleben, z.B. durch Programme wie „Next Step Wien“ 

  • Umfassendes Unterstützungs-System für Care Leaver bis 2030

    • Verlängertes Betreuungsangebot bis zum 24. Lebensjahr

    • Flächendeckender Zugang zu Wohngeld, psychosozialer Unterstützung und Bildungsförderung 

    • Aufbau eines stabilen Netzwerks, das ein fehlendes familiäres Umfeld ersetzt 

    • Prävention von Obdachlosigkeit und finanzieller Notlage sowie Schaffung von leistbarem Wohnraum für diese Zielgruppe  


NEOS: Befürwortung des bestehenden Beratungsangebots für Care Leaver

  • Befürwortung des bestehenden Angebots, in dem Care Leaver nach Beendigung der Betreuung und bis zum 24. Geburtstag kostenlose Beratung und Unterstützung zur Verfügung gestellt bekommen


FPÖ: Verlängerte Hilfe für Care Leaver und rechtlich abgesicherte Unterstützungsangebote wie Beratung, Wohnhilfe und Nachbetreuung

  • „Die FPÖ zeigt sich prinzipiell offen für verlängerte Unterstützungsangebote für Jugendliche, die aus der Kinder- und Jugendhilfe ins Erwachsenenleben wechseln (Care Leaver).“ 

  • Unterstützungsmöglichkeiten über das 18. Lebensjahr hinweg sollen rechtlich abgesichert und ausgebaut werden 

  • Unterstützung von spezifischen Rechten (z.B. verlängerte Pflegegeldzahlungen für Pflegeeltern oder Anspruch auf Nachbetreuung), sofern sie auf freiwilliger Basis der Länder bzw. in Wien umgesetzt werden können 


KPÖ/LINKS: Übergangslösungen für Care Leaver

  • Angemessene Übergangslösungen, die von der Politik in Kooperation mit den sozialen Trägern erarbeitet werden sollen



  1. FACHKRÄFTEMANGEL

Welche Strategien sehen Sie als sinnvoll an, um der bestehenden Ressourcen und Personalknappheit der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtungen zu begegnen? 


SPÖ: Ausbau multiprofessioneller Teams an Schulen und mehr Studienplätze für Fachkräfte

  • Die Kinder- und Jugendhilfe soll personell und strukturell gestärkt werden

  • Ein wichtiger Schritt wurde durch die Aufstockung der multiprofessionellen Teams an Schulen gemacht

  • Bekämpfung der Personalnot durch die Erhöhung der Anzahl der Studienplätze für Fachkräfte in diesem Bereich


ÖVP: Bessere finanzielle Rahmenbedingungen, höhere Personalschlüssel, attraktivere Arbeitsbedingungen

  • Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen 

  • Erhöhung des Personalschlüssels 

  • Die Arbeitszeiten sollten attraktiver werden 

  • Einführung von Bereitschaftsdiensten und flächendeckenden Springerdiensten, sowie die Gewährleistung einer durchgehenden Doppelbesetzung  

  • Ausstattung der Leitungen mit genügend Zeitkapazitäten, damit diese möglichst viel in den WGs anwesend sein und das Team in herausfordernden Betreuungszeiten unterstützen können 


Die Grünen: Bessere Arbeitsbedingungen, digitale Entlastung bei Dokumentation, leichtere Zugänge für Quereinsteiger:innen und multidisziplinäre Dienste zur besseren Ressourcen-Nutzung

  • Anpassung der Arbeitsbedingungen durch Kürzung der Wochenstundenzahl, Dienstplansicherheit, ausreichend Supervisionsangebote 

  • leichterer Einstieg für Quereinsteiger:innen 

  • Erleichterung der Dokumentation mit digitalen Tools 

  • Multidisziplinäre Dienste 


NEOS: Adäquate Ressourcen-Ausstattung, mehr Studienplätze für Soziale Arbeit sowie Pilotprojekt zu Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern

  • Weiterer Ausbau der stationären und ambulanten Angebote der Wiener Kinder- und Jugendhilfe bei adäquater Ressourcen-Ausstattung 

  • Erarbeitung von weiteren Verbesserungsschritten unter Einbindung aller Stakeholder in einem umfassenden Prozess  

  • Auf Bundesebene wurde eine erhöhte Anzahl an Studienplätzen für Soziale Arbeit vereinbart 

  • Bestehende Strukturen sollen durch ein Pilotprojekt für Kinder psychisch erkrankter Eltern in Wien entlastet werden 


FPÖ: Mehr Personal, zusätzliche Mittel, bessere Strukturen

  • Mehr Personal und bessere Strukturen  

  • Bereitstellung zusätzlicher Stellen und Mittel 


KPÖ/LINKS: Mehr finanzielle Unterstützung für die öffentlich geförderte Kinder- und Jugendhilfe sowie mehr Personal durch bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung

  • Ein klares Bekenntnis der Stadt Wien zur öffentlich geförderten Kinder- und Jugendhilfe, das sich auch in entsprechender finanzieller Unterstützung abbildet  

  • Mehr Personal im Bereich der Sozialbetreuer:innen durch bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung 



  1. PSYCHIATRISCHE VERSORGUNG

Wie schätzen Sie die psychiatrische Versorgung von Jugendlichen in Wien ein und was würden Sie gerne verbessern oder ausbauen?


SPÖ: Mehr Versorgungs-Kapazitäten, Kassenplätze für Psychotherapie, bessere Vernetzung mit Schulen und Jugendhilfe sowie multiprofessionelle Präventionsteams an Schulen 

  • Die psychiatrische Versorgung von Jugendlichen in Wien hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, u.a. durch die Schaffung von weiteren Kindergesundheitszentren, Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulatorien und Primärversorgungszentren  

  • Weiterer Ausbau der Versorgungskapazitäten durch zusätzliche Primärversorgungszentren, einer besseren Vernetzung mit Schulen und Jugendhilfe-Einrichtungen und mehr Kassenplätze für Psychotherapie 

  • Ziel: Alle Kinder und Jugendlichen sollen rasch die Hilfe bekommen, die sie brauchen, unabhängig von Einkommen und sozialem Hintergrund  

  • Prävention: Multiprofessionelle Teams an Wiener Schulen für die frühzeitige Erkennung und Unterstützung betroffener Kinder


ÖVP: Anreize und Zulagen zur Behebung des Personalmangels, volle Nutzung bestehender Strukturen, Ausbau psychosozialer Teams an Schulen sowie bessere Übergänge zur Erwachsenenpsychiatrie

  • Erhöhung der Anreize und Zulagen für ausbildende Fachärzt:innen, um dem Personalmangel in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie entgegenzuwirken 

  • Bestehende Strukturen (z.B. die Klinik Floridsdorf) sollen nutzbar gemacht werden, was eine bessere Planung und Finanzierung im Personalbereich voraussetzt 

  • Ausbau psychosozialer Teams an Schulen und ambulanter Angebote  

  • Verbesserung der Übergänge zwischen Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie  


Die Grünen: Aufnahme von Psychotherapie als Kassenleistung, Ausbau der Kassenplätze sowie Regelfinanzierung des Projekts „Gesund aus der Krise“ 

  • Zwar verfügt Wien über ein gutes Grundangebot an Einrichtungen, Fachpersonal und Programmen, die Wartezeiten sind jedoch lang und die finanziellen Hürden hoch 

  • Psychotherapie soll zur Kassenleistung und Kassenplätze dementsprechend aufgestockt werden  

  • Das Projekt „Gesund aus der Krise“ soll in die Regelfinanzierung überführt werden 


NEOS: Weiterer Ausbau der psychischen Gesundheitsversorgung, insbesondere an Schulen 

  • Der Ausbau der psychischen Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen soll stärker vorangetrieben werden, insbesondere an Wiener Schulen  

  • Betonen die auf Bundesebene vorgesehenen 25 Millionen Euro, die ab 2026 in die bessere psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen fließen sollen


FPÖ: Mehr Fachpersonal, zusätzliche Kassenplätze, den Ausbau von Betten und Ambulanzen in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie sowie eine bessere Personalpolitik 

  • „Die FPÖ hält die aktuelle psychiatrische Versorgung für Jugendliche in Wien für unzureichend und warnt vor dramatischen Engpässen.“

  • Mehr Fachpersonal und mehr Kassenplätze in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie

  • Zusätzliche Fachärzt:innen und Pflegekräfte für die Kinder-Psychiatrie

  • Ausbau von Kapazitäten (Betten, Ambulanzen) und einer besseren Personalpolitik


KPÖ/LINKS: Aufstockung von Kassen-Psychotherapieplätzen und Ausbau niederschwelliger psychotherapeutischer Angebote. 

  • Jugendliche sind besonders vom Mangel an Therapieplätzen betroffen 

  • Vom Bund geförderte Projekte wie „Gesund aus der Krise“ sind wichtig, aber nicht ausreichend

  • Massive Aufstockung von Kassen-Psychotherapieplätzen und Plätzen für chronisch kranke Menschen

  • Aufbau niedrigschwelliger psychotherapeutischer Angebote




  1. UNBEGLEITETE MINDERJÄHRIGE GEFLÜCHTETE (UMF)

Sollte die Stadt Maßnahmen ergreifen, um jungen Geflüchteten (inkl. UMF), die in Wien anerkannt wurden, die Integration (am Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt, ...) zu erleichtern – falls ja, welche?


SPÖ: Schnellere Anerkennung von Bildungs-Abschlüssen, gezielte Arbeitsmarktprogramme, leistbare Wohnangebote, Sprachförderung und Integrations-Maßnahmen bereits während des Asylverfahrens 

  • „Bildung und Arbeit sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Integration“  

  • Wollen die Integration junger Geflüchteter aktiv fördern  

  • Setzen sich für schnellere Anerkennung von Bildungs-Abschlüssen, gezielte Arbeitsmarktprogramme, leistbare Wohnangebote und Sprachförderung ein 

  • Noch im Asylverfahren soll bereits an der Integration gearbeitet werden 


ÖVP: Verpflichtende Integrationsmaßnahmen für junge Asylberechtigte 

  • Maßnahmen mit Schwerpunkt auf dem Erlernen der deutschen Sprache, der Wertevermittlung und der Vorbereitung auf den Berufseintritt sollen verstärkt werden und verpflichtend sein


Die Grünen: Einheitliche Obsorge-Regelung für UMF, Integration ab Tag 1 mit Arbeitsmarktzugang, flächendeckende Deutschkurse, ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr und erleichterte Anerkennung von Bildungs-Abschlüssen 

  • „Die Integration solle so einfach wie möglich gestaltet sein“ 

  • Einheitliche Obsorge-Regelung von UMF  

  • Raschen Einstieg in den Arbeitsmarkt, damit junge Menschen, die arbeiten wollen, arbeiten können 

  • Flächendeckende Deutschkurse und ein verpflichtendes 2. Kindergartenjahr  

  • Erleichterung bei Anerkennung von Bildungs-Abschlüssen (Nostrifikation) 


NEOS: Integrationsberatung, Deutsch- und Grundregelkurse, Kompetenz-Checks sowie Arbeitsmarktvorbereitung 

  • „Ja. Wir stehen für Integration ab Tag 1.“  

  • Integrationsberatungen, Deutschkurse, Grundregelkurse, Kompetenz-Checks  

  • Ziel: Geflüchtete sollen so schnell wie möglich am Arbeitsmarkt integriert werden 

  • Unterstützen Programm zur Vorbereitung für eine Erwerbstätigkeit wie z.B. das Jugendcollege des AMS


FPÖ: Ablehnung spezieller Unterstützungsmaßnahmen für junge Geflüchtete - „Rückkehrorientierung“ statt Integration am Arbeits- oder Wohnungsmarkt 

  • Lehnen spezielle Programme zur Erleichterung des Wohnungs- und Arbeitsmarkt-Einstiegs für Geflüchtete ab  

  • Fordern die Erfüllung der gesetzlichen Pflichten (wie Deutschkurse), aber keine weitergehenden städtischen Unterstützungs-Sonderrechte am Arbeits- oder Wohnungsmarkt  


KPÖ/LINKS: Freier Zugang zu Wohnraum und politische Teilhabe 

  • „Integration funktioniert durch Teilhabe.“ 

  • Integrationsmaßnahmen, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch den Zugang zu Wohnraum und Arbeitsmarkt, Sprachkursen, Bildungsangeboten und Wahlrechten vorsehen



  1. DEMOKRATIE

Welche demokratischen Rechte sollte es für Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene geben, welche eine ausländische Staatsbürgerschaft haben, jedoch in Österreich geboren und aufgewachsen sind?


SPÖ: Kommunales Wahlrecht für in Österreich geborene und aufgewachsene Menschen ohne Staatsbürgerschaft 

  • Kommunales Wahlrecht für Personen, die in Österreich geboren und aufgewachsen sind, aber keinen österreichischen Pass haben 

  • Abbau (finanzieller) Hürden für die Erlangung der Staatsbürger:innenschaft  


ÖVP: Ablehnung von Wahlrechten für Nicht-Staatsbürger:innen 

  • Das aktive und passive Wahlrecht soll österreichischen Staatsbürger:innen vorbehalten sein 

  • Geflüchtete Jugendliche und Junge Erwachsenen können bei Vorliegen der Voraussetzungen die österreichische Staatsbürger:innenschaft erwerben 


Die Grünen: Automatische Staatsbürgerschaft für in Österreich geborene Kinder, nachhaltige Strukturen für echte Mitbestimmung unabhängig von Staatsbürger:innenschaft sowie Bürger:innen-Foren in allen Bezirken 

  • Automatische österreichische Staatsbürgerschaft für in Österreich geborene Kinder mit einem rechtmäßig hier niedergelassenen Elternteil 

  • Nachhaltige Strukturen, die jungen Menschen Mitbestimmung ermöglichen (z.B. partizipative Budgets, Jugendparlamente, jährlichen Partys im Rathaus) 

  • Demokratische Bürger:innen-Foren in allen Bezirken, die Räume für politische Teilhabe schaffen sollen und einen Fokus auf bisher benachteiligte Gruppen legen 


NEOS: Wahlrecht für Unions-Bürger:innen bei Gemeinderats- und Landtagswahlen 

  • Ablehnung eines Ausländer:innen-Wahlrechts  

  • Wahlrecht bei Wiener Gemeinderats- und Landtagswahlen für Unions-Bürger:innen, die Wien zu ihrer dauerhaften Heimat gemacht haben  

  • Entbürokratisierung und Modernisierung des Staatsbürger:innenschaftsrechts (z.B. Doppelstaatsbürgerschaft, Reduktion der Hürden zum Erlangen der Staatsbürgerschaft)  


FPÖ: Ablehnung des kommunalen Wahlrechts für in Österreich geborene Nicht-Staatsbürger 

  • Lehnen kommunale Wahlrechte für nicht-österreichische Staatsbürger:innenschaften in Wien und auf Bundesebene ab, unabhängig davon, ob sie in Österreich geboren sind oder nicht  

  • Forderung nach strengeren Einbürgerungskriterien 


KPÖ/LINKS: Integration über Teilhabe ermöglichen 

  • „Erfolgreiche Integration funktioniert nur über aktive Teilhabe an der Gesellschaft“ 

  • Reduktion der hohen Magistratsgebühren zur Erwerbung der Staatsbürger:innenschaft in Wien 




Die Antworten der Parteien im Original zum Download.


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Bibliografie:

  1. Quenzel, Gudrun / Hurrelmann, Klaus (2010): Bildungsverlierer: Neue soziale Ungleichheiten in der Wissensgesellschaft. S. 11-33, In: Quenzel, Gudrun und Klaus Hurrelmann (Hg.), Bildungsverlierer. Neue Ungleichheiten. Wiesbaden: VS Verlag.

  2. Reckwitz, Andreas (2017): Die Gesellschaft der Singularitäten: zum Strukturwandel der Moderne. Berlin: Suhrkamp.

  3. Sievers, Britta / Thomas, Severine / Zeller, Maren (2021): Jugendhilfe – und dann? Zur Gestaltung der Übergänge junger Erwachsener aus stationären Erziehungshilfen. Frankfurt am Main: IGfH-Eigenverlag. 4. Auflage.


[i] vgl. [um]bruch:BLOGs: Nov. 2023 Das Winterpaket - und die vergessenen Jungen Erwachsenen, Feb. 2024 zu Care Leavers/Leaving Care, Mai 2024 zu Wohnchancen Junger Erwachsener, Okt. 2024 zur psychischen Gesundheit Junger Erwachsener; das Projekt “Upstream Austria” der [um]bruch:stelle; Artikel vom Momentum Institut Tag der Arbeitslosen: Jugendarbeitslosigkeit in Wien am höchsten (Mai 2024).

[ii] Als Care Leaver werden junge Menschen bezeichnet, die ihre Kindheit zumindest teilweise in der stationären Kinder- und Jugendhilfe („care“) verbracht haben, und entweder kurz vor oder nach dem Verlassen („to leave“) dieser stehen [3].

Da es im deutschen Sprachraum keine Alternative zum englischen Begriff Care Leaver gibt, hat sich die [um]bruch:stelle entschieden, den Begriff im englischen Original, im Singular und Plural, ohne deutscher gendergerechter Endung zu verwenden.

 
 
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