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Soziales Mentoring. Eine Chance für Mentee, Mentor:in und Gesellschaft

Autorenbild: Ricardo Parger & Doris MoravecRicardo Parger & Doris Moravec

Ein Beitrag von Doris Moravec, [um]bruch:stelle, und Ricardo Parger, Mentoring Austria


Foto von Nicole Baster auf Unsplash


Gesellschaftliche Teilhabe und „Erfolge“ sind in Ländern wie Österreich häufig damit verbunden, die richtigen Personen zu kennen. „Vitamin B“ ist oft entscheidend. Doch wie kommt jemand zu Kontakten und Netzwerken, die beispielsweise helfen können, ein Bewerbungsgespräch oder eine günstige Wohnung in Wien zu organisieren? Wie können Personen, die z.B. von Armut, Diskriminierungen und/oder strukturellen Benachteiligungen betroffen sind, aus diesen ausbrechen und über gesellschaftliche Grenzen hinweg neue Chancen für sich entdecken? Eine Möglichkeit dafür bieten hier Mentoring-Programme. In diesem Artikel wird Soziales Mentoring als eine Chance für Individuen wie auch für die Gesellschaft als Ganzes aufgezeigt und diskutiert.

 

Mentoring ist nicht gleich Mentoring

Mentoring beschreibt 1:1-Beziehungen, in denen eine erfahrene, meist erwachsene Person (Mentor:in), eine nicht so erfahrene, meist jüngere Person (Mentee) unterstützt und begleitet. Diese Beziehungen, auch Tandems genannt, basieren auf regelmäßigen Treffen, meist über einen definierten Zeitraum hinweg. Ziel ist es, spezifische Aufgaben oder Entwicklungsfragen zu bearbeiten oder den persönlichen Austausch und gemeinsame Aktivitäten zu fördern.

Am Arbeitsmarkt geht es dabei meist um die formelle Unterstützung von beispielsweise neuen Mitarbeitenden. Mentorings dieser Art sind sowohl für Mentor:innen und Mentees, besonders aber auch für das Unternehmen von Vorteil.

 

Soziales Mentoring[i] hingegen kann informell und formell organisiert sein. Informell geschieht dies häufig über persönliche Kontakte oder Netzwerke – also soziales Kapital[ii]. Im Englischen werden sie auch „natural mentorings“ genannt [15].

Formell werden Mentorings über Vereine, NGOs oder soziale Organisationen zumeist für Personen angeboten, die selbst keinen Zugang zu unterstützenden Kontakten dieser Art haben, wie z.B. Geflüchtete (siehe BLOG-Artikel vom Dez. 2024) oder Personen die von Armut betroffen oder bedroht sind.


In Europa sind formell organisierte soziale Mentorings heute zunehmend institutionalisiert [11] und von zumeist sorgfältigen Auswahlverfahren der Mentor:innen sowie vorbereitenden und begleitenden Maßnahmen gekennzeichnet, um Übergriffe oder ein Ausnutzen jeglicher Art möglichst zu vermeiden. Insbesondere Mentoring-Angebote für Minderjährige folgen hierbei zumeist strukturierten Vorgehensweisen im Einklang mit Kinderschutzkonzepten, und müssen diese in Berichten gegenüber Außenstehenden (Geldgeber:innen, Kinder- und Jugendhilfe, etc.) als auch innerhalb des Vereins/der Organisation (Vorgesetzte, Code of Conduct, Vier-Augen-Prinzip, etc.) unter Beweis stellen.

Soziales Mentoring ist allerdings nicht nur ein Angebot für Minderjährige, sondern kann auch für erwachsene Personen in herausfordernden Lebenslagen eine große Ressource sein, wie z.B. für alleinstehende Mütter, Geflüchtete, Familien, Junge Wohnungslose etc. Laut einer vergleichenden Studie unterstützten im Jahr 2017 Mentoring-Programme in den USA nahezu ausschließlich Minderjährige, während Mentor:innen in Europa zu 41,1 % Personen über 18 Jahren begleiteten[iii] [8].

 

Der Begriff Soziales Mentoring hebt außerdem hervor, dass diese 1:1-Beziehungen auf zivilgesellschaftlichem Engagement beruhen und oft Personen aus unterschiedlichen Lebenswelten zusammenbringen. Dies unterscheidet sie klar von Mentoring-Ansätzen im Unternehmensbereich, die vorrangig ökonomische Ziele verfolgen.

 

Entwicklung von Praxis und Forschung

In den letzten Jahrzehnten ist eine starke Zunahme von Mentoring- und Patenschaftsprogrammen in Europa zu beobachten, welche von manchen Wissenschaftler:innen insbesondere auf die zunehmenden Flucht- und Migrationsbewegungen nach Europa zurückgeführt werden [8]. So wurde die Zivilgesellschaft in Deutschland 2016 beispielsweise explizit dazu aufgerufen, sich auf diese Weise für Geflüchtete zu engagieren, um so „das Ankommen zu erleichtern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken“ [14].

 

Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Mentoring-Programmen und deren potenziellen Wirkungen für Mentees, Mentor:innen, Gesellschaft und Policy steckt in Europa allerdings noch in den Kinderschuhen, wie Sozialwissenschaftler Univ.-Prof. Dr. Eberhard Raitelhuber, der u.a. zu sozialen Mentorings forscht, feststellt. Bislang muss sich die Wissenschaft hauptsächlich auf US-amerikanische Forschungen, welche zumeist aus der Perspektive der Psychologie und quantitativ durchgeführt wurden und werden, beziehen. [11]

 

In Österreich hat soziales Mentoring erst in den letzten Jahren an Struktur und Sichtbarkeit gewonnen. Während in der Vergangenheit Begleitung oft informell durch Personen wie Fußballtrainer:innen, Jugendarbeiter:innen oder andere Freiwillige geschah, hat sich die Szene inzwischen professionalisiert. Auch die Vielfalt an Programmen nimmt stetig zu. So gibt es heute u.a. Familien-Mentoring, in welchen Eltern während der frühen Kindheit ihrer Kinder unterstützt werden (z.B. von younus), Bildungs-Mentoring, welches benachteiligte Schüler:innen fördert, um Bildungsbarrieren zu überwinden (z.B. START), Integrations-Mentoring [12], dass jungen Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund beim Ankommen und Bewältigen von Schule, Beruf und Gesellschaft helfen kann (z.B. connecting people), Berufsorientierungs-Mentoring, um jungen Menschen zu helfen, die Weichen für ihre berufliche Zukunft zu stellen (z.B. Hands On Mentoring), und viele andere mehr.

Quer durch nahezu alle Formen des sozialen Mentorings zieht sich das Bemühen und durch Forschung bereits nachgewiesene Potenzial, das soziale Kapital eines Mentees dadurch erhöhen zu können [10].

 

2024 wurde nun auch der Dachverband Mentoring Austria gegründet, um formellen Mentoring-Programmen eine Plattform für den Austausch und die Weiterentwicklung zu bieten. Zusammen zählen die Mitgliedsorganisationen etwa 1.500 bis 2.000 Tandems jährlich. Eine beeindruckende Zahl, aber im Vergleich zu den 1,6 Millionen Kindern und Jugendlichen in Österreich – von welchen jedes 5. von Armut betroffen ist [16] zeigt sich, wie viel Potenzial noch ungenutzt ist.

 

Wie soziales Mentoring wirken kann:

  • Mentor:innen als „Empowerment Agents“

Insbesondere für geflüchtete Personen, die mitunter traumatisiert sind und/oder nur wenig formale Bildung mitbringen, sind beispielsweise Behördenwege und allein schon die Organisation des Alltags in Österreich oft sehr mühsam, frustrierend und anstrengend.

Auch Junge Erwachsene berichten, z.T. unabhängig von ihrer Herkunft oftmals davon, dass sie bei Ämtern nicht ernst genommen und von oben herab behandelt werden. Ganz zu schweigen von diskriminierendem Verhalten aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, sexueller Identität, Sprache, psychiatrischer Diagnosen und ähnlichem. Bedauerlicherweise wird von Klient:innen der Sozialen Arbeit außerdem berichtet, dass sich das Verhalten so mancher Beamt:innen sofort ins Positive verändert, wenn sie von jemandem mit höherem sozioökonomischen Status bzw. Alter zu einem Termin begleitet werden. Der Sozialen Arbeit mangelt es aber oft an Ressourcen, um diese Begleitungen anbieten zu können. Auch sind nicht alle von Armut betroffenen oder bedrohten Menschen an ein professionelles Hilfssystem angebunden. An dieser Stelle können Mentor:innen als Lots:innen oder „Empowerment Agents“ [13] eine wichtige Rolle übernehmen: Sie unterstützen ihre Mentees dabei, sich in der österreichischen Bürokratie zurechtzufinden, und bieten den nötigen Rückhalt, um gemeinsam respektlosem Verhalten entgegenzutreten.


  • Sozialer Zusammenhalt

Ehrenamtliches, soziales Engagement stärkt einerseits die teilnehmenden Individuen – sowohl Mentee als auch Mentor:in – kann darüber hinaus aber auch generell die Solidarität innerhalb einer Gesellschaft fördern, da Brücken zwischen Menschen gebaut werden, die einander vielleicht sonst niemals begegnet wären [2; 3; 11].

Eine Mentorin beschreibt den Grund für ihr Engagement folgendermaßen:

„Wer die Welt ein bissl besser zurücklassen will, als er sie vorgefunden hat, der muss was tun.“, und ergänzt, dass nicht nur ihre Mentee, sondern auch sie selbst viel davon lernen konnte und kann: „Es ist schon so, dass ich da auch viel wachse (..) Ich nehme da sehr viel mit!“ (Andrea, Mentorin bei Care Leaver Mentoring, im Sozialpod #11, 2020).
  • Soziales Kapital

Wie bereits erwähnt, sind die Chancen auf Teilhabe und Erfolg in einer Gesellschaft nicht gleich verteilt. „Karrieren, Macht und Reichtum [basieren] nicht nur auf individuellen Leistungen (..), sondern auch auf herkunftsbedingten Gruppenzugehörigkeiten und anderen vorteilhaften Verbindungen im Sinne des ‚Vitamin B‘“ [2]. Anders gesagt: Soziales Kapital ist eine zentrale Komponente für das Gefühl der Zugehörigkeit und Mitwirkungsmacht in einer Gesellschaft. Mentoring-Programme bieten Mentees die Möglichkeit vom sozialen Kapital der Mentor:innen zu profitieren, sowie mit ihrer Unterstützung eigene Netzwerke aufzubauen, welche bestenfalls über die Dauer des Mentorings hinaus wirken [9; 11; 13].

 

  • Chancengleichheit

Studien zu den Langzeit-Effekten des deutschen Mentoring-Programms „Balu und Du“ auf Volksschulkinder zeigen, dass Kinder aus Familien mit sozioökonomisch niedrigerem Status auch noch zwei Jahre nach Beendigung des einjährigen Mentorings ihre sozialen Fähigkeiten ähnlich gut ausgebildet hatten [6] und langfristig gleichwertige Bildungserfolge erreichen können [5], wie Gleichaltrige aus bildungsnahen Familien.

 

  • Ökonomische Vorteile:

Eine Wirksamkeitsstudie der Mentoring-Programme von ROCK YOUR LIFE! Deutschland zeigt, dass Mentoring die berufliche Orientierung und den Erfolg der jungen Menschen nachhaltig verbesserte [4]. Langfristig bergen sie also auch das Potenzial, soziale Ungleichheiten aufgrund unterschiedlicher Startvoraussetzungen zu reduzieren [5], wovon sowohl Gesellschaft als auch Wirtschaft profitieren können.

 

  • Psychische Stabilität und Gesundheit

Eine zusätzliche, verlässliche Bezugsperson, die in schwierigen Lebensphasen oder bei besonderen Herausforderungen unterstützend zur Seite steht, kann die psychische Stabilität einer Person stärken. Die Grenzen von sozialem Mentoring zeigen sich unter anderem dann, wenn Kinder und Jugendliche Gewalt in der Familie erlebt haben und/oder in der stationären Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen (müssen). Sie bringen besondere Bedürfnisse mit, die von Mentoring-Programmen beachtet und professionellen Hilfen adressiert werden müssen. In den USA widmen sich quantitative Studien diesem Thema und diesen Zielgruppen. Ergebnisse zeigen u.a., dass es für Kinder mit einer höheren Anzahl an negativen, gewaltvollen Kindheitserlebnissen schwieriger sein dürfte, einen Benefit für die psychische Gesundheit aus den Mentorings zu ziehen, als für jene, die weniger Widrigkeiten ausgesetzt waren [19]. Gleichzeitig scheinen jene Kinder, die vor Beginn eines Mentorings weniger Betreuungswechsel in der stationären Kinder- und Jugendhilfe hatten, mehr Nutzen aus der Mentoring-Beziehung ziehen zu können als jene, die oft die Betreuung wechseln mussten [17].[iv]


Aber auch die Dauer eines Mentorings kann entscheidend sein. Mag.a Sabrina Leodolter, MA, Psychotherapeutin und Klinische Psychologin, unterstützte Doris Moravec über mehrere Jahre in der Gestaltung der Schulungen und der Auswahl neuer Mentor:innen im Projekt Care Leaver Mentoring, welches bis 2023 Jugendlichen in sozialpädagogischen Wohngemeinschaften Mentor:innen für einen unbefristeten Zeitraum vermittelte. Über die Chancen und Grenzen von Mentoring-Programmen für diese Zielgruppe sagt sie:

„Mentor:innen können als Vertrauenspersonen von jungen Menschen, die längere Zeit in einer stationären Unterbringung der Kinder- und Jugendhilfe betreut wurden, ein Stück weit eine Unterstützung dabei bieten, Entwicklung zu fördern und Vertrauen in sich und andere aufzubauen und damit auch positiver in die Zukunft zu blicken. Gleichzeitig denke ich schon, dass zeitlich begrenzte Mentoring-Programme auch wieder Druck für diese jungen Menschen, die bereits strukturell unter ziemlichem Druck stehen, bedeuten können [siehe auch BLOG-Artikel im Feb. 2024; Anm. d. [um]bruch:stelle]. Längerfristige Angebote sind da jedenfalls wichtig, um Sicherheit und Stabilität im jungen Erwachsenenalter bieten und erhalten zu können".

Fazit

 

Wichtig festzuhalten ist, dass keine Form von Mentoring einen Ersatz für staatliche Unterstützungssysteme wie ein funktionierendes Bildungssystem oder umfassende Sozialleistungen bieten kann. Es ergänzt diese Systeme, indem es jungen Menschen in schwierigen Lebensphasen Mut macht und eine zusätzliche Bezugsperson bietet. Da sie aber meist zeitlich begrenzt sind bzw. mit gewissen Voraussetzungen einhergehen, muss sorgfältig bei der Selektion der Mitwirkenden und dem „matching[v]“ von Mentee und Mentor:in vorgegangen werden – denn auch Mentoring funktioniert nicht nach dem Prinzip „one size fits all“ [18].

 

Österreich steht mit der Anerkennung für Mentoring-Programme von Seiten der Gesellschaft, Sozialen Arbeit und Wissenschaft, sowie mit Vernetzungen und finanziellen und politischen Unterstützungsmaßnahmen noch am Anfang. 2024 konnten jedoch mit der Etablierung des Dachverbands Mentoring Austria und dem Staatspreis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement in der Kategorie Inklusion für das Familien-Mentoring-Programm von younus (ehem. Big Brothers Big Sisters Österreich), wichtige Schritte in Richtung Wertschätzung gegangen werden.

 

Innerhalb der Sozialen Arbeit lässt sich hierzulande erkennen, dass zivilgesellschaftliches Engagement dieser Art „und damit verbundene persönliche Beziehungen (..) nicht gleichberechtigt als eine Form der sozialen Problembearbeitung berücksichtigt und beforscht“ [10] werden. Gleichzeitig sehen sich Klient:innen nach dem Übergang von einer stationären Betreuung in die Selbständigkeit häufig mit Beziehungsabbrüchen, die mit dem Verlust von bisherigen Netzwerken und sozialem Kapital einhergehen, konfrontiert. Für Junge Erwachsene, die auf eine herausfordernde Biografie zurückblicken, kann dies besonders herausfordernd sein (siehe auch BLOG-Artikel im Feb. 2024) [10].

 

Soziales Mentoring ist eine einfache und potenziell kraftvolle Methode, (jungen) Menschen Orientierung, Mut und Perspektiven zu schenken. Es ist keine Allzwecklösung, aber ein unverzichtbarer Baustein für eine solidarische Gesellschaft, welcher auch von der Europäischen Union als solche wertgeschätzt wird [7].

 

 

Weiterführende Informationen:

Wenn du mehr über Mentoring-Programme in Österreich erfahren willst, besuche die Website von Mentoring Austria oder die Servicestelle für freiwilliges Engagement in Österreich.


 

Doris Moravec leitete über sechs Jahre ein Mentoring-Projekt für Jugendliche, die in der stationären Betreuung der Wiener Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen. Später war sie auch in der Beratung von Care Leavers tätig und verfasste ihre Masterarbeit über diese Zielgruppe. Bei der [um]bruch:stelle übernimmt sie die Funktion der Obfrau-Stellvertreterin und ist Co-Redakteurin und Autorin für den [um]bruch:BLOG.



Ricardo Parger ist Jurist, Sozialunternehmer und Mediator. Nach seinem Jus-Studium in Wien arbeitet er derzeit an einer Promotion in Rechtssoziologie mit Schwerpunkt Klimaklagen. Er leitet eine NGO für Resozialisierungsprogramme im österreichischen Strafvollzug (Phönix – Training for Life) und hat den Aufbau von Mentoring Austria prägend mitgestaltet und koordiniert.



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Bibliografie:

  1. Bourdieu, Pierre (1983): Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: Kreckel, Reinhard (Hg.): Soziale Ungleichheiten. Soziale Welt Sonderband 2. Göttingen: Otto Schartz & Co. 183–198.

  2. Braun, Sebastian (2002): Soziales Kapital, sozialer Zusammenhalt und soziale Ungleichheit. Integrationsdiskurse zwischen Hyperindividualismus und der Abdankung des Staates. https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/26805/soziales-kapital-sozialer-zusammenhalt-und-soziale-ungleichheit/.

  3. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Deutschland) (Hg.) (2021): Wirkungsanalyse zum Patenschaftsprogramm „Menschen stärken Menschen“ – Abschlussbericht. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/wirkungsanalyse-zum-patenschaftsprogramm-menschen-staerken-menschen--187084.

  4. Eurich, Jennifer / Dorn, Laura (2012): ROCK YOUR LIFE! Wirksamkeitsstudie 2012. https://rockyourlife.de/wp-content/uploads/sites/5/rock-your-life-wirksamkeitsstudie-2012.pdf.

  5. Falk, Armin / Kosse, Fabian / Pinger, Pia (2020): Mentoring and Schooling Decisions: Causal Evidence. In: IZA – Institute of Labor Economics. Discussion Paper Series. IZA DP No. 13387.

  6. Kosse, Fabian / Deckers, Thomas / Schildberg-Horisch, Hannah / Falk, Armin (2016): The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment. In: SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research, No. 840, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin.

  7. Livecasts (o.J.): Renew Europe: Mentoring in Europe: Building a Society of Engagement to Reduce Social Inequalities. Video. https://app.livecasts.eu/mentoring-in-europe/program.

  8. Preston, Justin M. / Prieto-Flores, Oscar / Rhodes, Jean E. (2019): Mentoring in Context: A Comparative Study of Youth Mentoring Programs in the United States and Continental Europe. In: Youth & Society 51(7) 900–914.

  9. Raithelhuber, Eberhard (2024): Handlungsfähigkeit gemeinsam herstellen: Anregungen aus der Agency-Debatte für soziale Mentoringprogramme. In: Jakob, Gisela / Schüler, Bernd (Hg.), Patenschaften und Mentoring für Kinder und Jugendliche Eine neue Kultur des Engagements zur Förderung von Bildung, Teilhabe und Integration. Beltz Juventa, 75–84.

  10. Raithelhuber, Eberhard / Bauer, Petra / Loch, Ulrike / Sting, Stephan (2023): Editorial zur Schwerpunktausgabe „Persönliche Beziehungen und soziale Interventionen“. In: ÖJS Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit, 5–20.

  11. Raithelhuber, Eberhard (2023): Mentoring for social inclusion: a call for social work to engage with an emerging model of social intervention. In: European Journal of Social Work 27(5), 965–976.

  12. Raitelhuber, Eberhard (2019): ‘If we want, they help us in any way’: how ‘unaccompanied refugee minors’ experience mentoring relationships. In: European Journal of Social Work 24(2), 251–266.

  13. Stanton-Salazar, Ricardo D. (2011): A Social Capital Framework for the Study of Institutional Agents and Their Role in the Empowerment of Low-Status Students and Youth. In: Youth & Society 43(3), 1066–1109.

  14. Stiftung Bürgermut (o.J.): Das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ (MsM). https://msm-chancenpatenschaften.de/.

  15. The Chronicle of Evidence-Based Mentoring (o.J.): Topic: Natural Mentoring. https://www.evidencebasedmentoring.org/category/natural-mentoring/.

  16. Volkshilfe Österreich (2024): Policy Paper: Kindergesundheit sichern. Gesundheitliche Folgen von Kinderarmut in Österreich. https://www.volkshilfe.at/publikation/policy-paper-kindergesundheit-sichern-gesundheitliche-folgen-von-kinderarmut-in-oesterreich/.

  17. Weiler, Lindsey M. / Lee, Sun-Kyung / Zhang, Jingchen / Ausherbauer, Kadie / Schwartz, Sarah E. O. / Kanchewa, Stella S. / Taussig, Heather N. (2021): Mentoring Children in Foster Care: Examining Relationship Histories as Moderators of Intervention Impact on Children’s Mental Health and Trauma Symptoms. In: American Journal of Community Psychology 0, 1–14. DOI 10.1002/ajcp.12549

  18. Weiler, Lindsey M. (2018): Mentoring Programs Need to Experiment With What Works Best for Foster Youth. https://youthtoday.org/2018/05/mentoring-programs-need-to-experiment-with-what-works-best-for-foster-youth/.

  19. Weiler, Lindsey M. / Taussig, Heather N. (2017): The Moderating Effect of Risk Exposure on an Efficacious Intervention for Maltreated Children. In: Journal of Clinical Child & Adolescent Psychology 00(00), 1–8. DOI: 10.1080/15374416.2017.1295379


[i] Im deutschsprachigen Raum wird ‚soziales Mentoring‘ umgangssprachlich zumeist kurz als ‚Mentoring‘ bezeichnet.


[ii] Soziales Kapital oder Sozialkapital beschreibt die Gesamtheit der tatsächlichen oder potenziellen Ressourcen, die einer Person durch Netzwerke oder Anerkennung ermöglicht werden (können). Diese Netzwerke können aus mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen oder Bekanntschaften bestehen [1].


[iii] Das Sample dieser vergleichenden Studie beinhaltete 50 Mentoring-Programme aus elf europäischen Ländern und Island, sowie 66 aus den USA [8].


[iv] Für die Studie 2017 wurden 144 Kinder, 2021 wurden 426 Kinder für das Forschungs-Sample ausgewählt. In beiden Studien waren die Kinder unterschiedlicher ethnischer Herkunft, zwischen 9-11 Jahren alt und wurden seit mind. 3 Wochen in irgendeiner stationären Form der Kinder- und Jugendhilfe in den USA betreut. Das Mentoring-Programm hieß „Fostering Healthy Futures“ (FHF), lief über einen Zeitraum von 9 Monaten, bestehend aus wöchentlichen 1:1-Treffen sowie Kompetenzgruppen für Kinder mit negativen, gewaltvollen Kindheitserlebnissen, die in der Kinder- und Jugendhilfe stationär betreut werden. [17; 19]

 

[v] Mit „matching“ ist die Entscheidung, welche:r Mentor:in an welche:n Mentee vermittelt wird, gemeint. Je nach Ziel des Mentorings müssen hier unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden.



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